Seinen Vater lernt Hans-Gert Pöttering niemals kennen da dieser in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges starb. Diese Erfahrung prägt sein Leben und seine Entscheidung, für ein vereinigtes Europa zu kämpfen. Nach Abitur (1966) und Ableistung des Wehrdienstes studiert er ab 1968 Rechtswissenschaften, Politik und Geschichte an der Universität Bonn, der Universität Genf sowie am Genfer Institut des Hautes Études Internationales. 1974 wird er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zum Dr. phil. promoviert und legt 1976 das zweite juristische Staatsexamen ab. Seine politische Laufbahn beginnt er 1976 als wissenschaftlicher Angestellter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und als europapolitischer Sprecher der Jungen Union Niedersachsen. 1979 wird er in das erste durch Direktwahlen gewählte Europäische Parlament gewählt und ist bis 2014 ohne Unterbrechung europäischer Abgeordneter. Von 1984 bis 1994 ist er Vorsitzender des Unterausschusses "Sicherheit und Abrüstung" des Europäischen Parlamentes, von 1994 bis 1999 stellvertretender Vorsitzender der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) (Christlich-demokratische Fraktion) und er leitet deren Arbeitsgruppe "Erweiterung der Europäischen Union" (1996 bis 1999). Hans-Gert Pöttering ist Vorsitzender der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) und Europäischer Demokraten (ED) von 1999 bis 2007 und 12. Präsident des Europäischen Parlaments von 2007 bis 2009. 2014 wird er Ehrenmitglied des Europäischen Parlamentes. Vom 1.01.2010 - 1.01.2018 ist er Vorsitzender der Konrad Adenauer Stiftung, für die er jetzt als "Beauftragter für Europäische Angelegenheiten" engagiert ist.