Obwohl Norbert Kohlhase am Ende des Weltkrieges erst 17 Jahre alt ist, ist er schon 2 Jahre lang Soldat und anschließend Kriegsgefangener gewesen.
Er studiert in Ost-Berlin (Humboldt Universität und Freie Universität), Frankfurt a.M., Heidelberg, in den USA (Wesleyan University) und am Europakolleg in Brügge, wo er sich mit dem Rektor und engagierten Föderalisten Henri Brugmans, dessen Biographie er später schreiben wird, befreundet.
Er verfügt über eine fachübergreifende Bildung (Philosophie, Theologie, Wirtschaftswissenschaften, Politologie). 1964 promoviert er in Berlin mit einer Arbeit über Brecht und Camus.
Nach Verlassen des Europakolleges wird er wissenschaftlicher Assistent des Präsidenten der Bundesbank in Frankfurt. 1959 wird er in das Kabinett des europäischen Kommissars Hans von der Groeben berufen und tritt in die Dienste der Kommission, wo er bis 1964 als dessen Pressesprecher Mitglied der Pressesprechergruppe ist.
Von 1964 bis 1975 ist er Leiter des Informationsbüros der Europäischen Kommission in Genf und danach, während der Zeit der Beitrittsverhandlungen mit Griechenland, Leiter der Vertretung in Athen. Norbert Kohlhase gehört 35 Jahre land der Redaktion der Zeitschrift 'Europa-Archiv' an.