Hellwig, Fritz
03 August 1912 (Saarbrücken (DE)) - 22 July 2017 (Bonn (DE))Description Area
Fritz Hellwig studiert Geschichte, Volkswirtschaft Staatswissenschaften und Philosophie in Marburg, Wien und Berlin (1930-1938): er ist Dr. Phil (Berlin 1933) und Dr. Habil. In Volkswirtschaft (Heidelberg 1936). Von 1933 bis1939 arbeitet er in der Geschäftsführung der Industrie- und Handelskammer Saarbrücken. Von 1940 bis 1943 ist er Leiter der Bezirksorgane der Eisenhüttenindustrie in Düsseldorf und Saarbrücken. 1943 wird er in die Wehrmacht einberufen und ist bis 1947 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung ist Fritz Hellwig als beratender Volkswirt in Düsseldorf tätig und von 1951 bis 1959 geschäftsführender Direktor des Deutschen Industrieinstitutes in Köln. 1949 tritt er in die CDU ein, in deren wirtschaftspolitischem Gremium er bis 1977 Mitglied ist. Von 1953 bis 1959 ist er Bundestagsabgeordneter und ab 1956 Präsident des Wirtschaftsausschusses. Von 1953 bis 1956 ist er stellvertretendes Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und 1959 Mitglied der Gemeinsamen Versammlung. Im selben Jahr wird er Mitglied der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (bis 1967). Nach der Fusion der Exekutiven wird er Vizepräsident der Europäischen Kommission (bis 1970), zuständig für Forschungspolitik (gemeinsame Forschungsstellen inbegriffen), Technologie und Entwicklungspolitik. Er ist Präsident der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung von Beitrittsverhandlungen. Nach dem Ausscheiden aus der Kommission verwaltet er den Reederverband in Hamburg (1971-1973), widmet sich der Geschichte der Kartographie und der Historischen Wirtschaftgeographie und wird Dozent an der Universität Trier. Von seinen Veröffentlichungen sind besonders zu erwähnen: 'Westeuropas Montanwirtschaft beim Start der Montanunion', 1953. 'Saar zwischen Ost und West. Die wirtschaftliche Verflechtung', 1954. 'Gemeinsamer Markt und nationale Wirtschaftspolitik', 1961. 'Zehn Jahre Schuman-Plan (in Stahl und Eisen)', 1962. 'Das Wettbewerbsrecht bei der Fusion der Verträge', 1966/67. 'Das schöne Buch und der Computer', 1970. 'Überwindung der Grenzen. Zum Gedenken an Robert Schuman', 1986. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband.
Relations Area
Hellwig, Fritz
03 August 1912 (Saarbrücken (DE)) - 22 July 2017 (Bonn (DE))Description Area
Fritz Hellwig studiert Geschichte, Volkswirtschaft Staatswissenschaften und Philosophie in Marburg, Wien und Berlin (1930-1938): er ist Dr. Phil (Berlin 1933) und Dr. Habil. In Volkswirtschaft (Heidelberg 1936). Von 1933 bis1939 arbeitet er in der Geschäftsführung der Industrie- und Handelskammer Saarbrücken. Von 1940 bis 1943 ist er Leiter der Bezirksorgane der Eisenhüttenindustrie in Düsseldorf und Saarbrücken. 1943 wird er in die Wehrmacht einberufen und ist bis 1947 in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung ist Fritz Hellwig als beratender Volkswirt in Düsseldorf tätig und von 1951 bis 1959 geschäftsführender Direktor des Deutschen Industrieinstitutes in Köln. 1949 tritt er in die CDU ein, in deren wirtschaftspolitischem Gremium er bis 1977 Mitglied ist. Von 1953 bis 1959 ist er Bundestagsabgeordneter und ab 1956 Präsident des Wirtschaftsausschusses. Von 1953 bis 1956 ist er stellvertretendes Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und 1959 Mitglied der Gemeinsamen Versammlung. Im selben Jahr wird er Mitglied der Hohen Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (bis 1967). Nach der Fusion der Exekutiven wird er Vizepräsident der Europäischen Kommission (bis 1970), zuständig für Forschungspolitik (gemeinsame Forschungsstellen inbegriffen), Technologie und Entwicklungspolitik. Er ist Präsident der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung von Beitrittsverhandlungen. Nach dem Ausscheiden aus der Kommission verwaltet er den Reederverband in Hamburg (1971-1973), widmet sich der Geschichte der Kartographie und der Historischen Wirtschaftgeographie und wird Dozent an der Universität Trier. Von seinen Veröffentlichungen sind besonders zu erwähnen: 'Westeuropas Montanwirtschaft beim Start der Montanunion', 1953. 'Saar zwischen Ost und West. Die wirtschaftliche Verflechtung', 1954. 'Gemeinsamer Markt und nationale Wirtschaftspolitik', 1961. 'Zehn Jahre Schuman-Plan (in Stahl und Eisen)', 1962. 'Das Wettbewerbsrecht bei der Fusion der Verträge', 1966/67. 'Das schöne Buch und der Computer', 1970. 'Überwindung der Grenzen. Zum Gedenken an Robert Schuman', 1986. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband.